Der Tanganjikasee hat, gleich wie der Malawi- und Victoriasee, eine eigene endemische Fischfauna. Vor allem die Buntbarsche nehmen in diesen Gewässern eine "Vormachtsstellung" ein. In diesem See existieren viele verschiedene Biotope, an die sich die Buntbarsche angepasst haben. Es gibt sowohl Arten, die überall zu finden sind, als auch solche, die sich im Laufe der Evolution auf die verschiedenen Habitate im See spezialisiert haben. Einige bewohnen Geröllhalden, andere das Freiwasser und wieder andere Sandzonen. Diese Sandzonen sind weitläufige Sandflächen, die teilweise nur von einzelnen Beständen an Wasserpflanzen unterbrochen werden. Auf diesen leben u. a. die sogenannten Sandcichliden. Zu diesen zählen die Gattung Xenotilapia. Typisch für diese Tiere ist ihre bodenbewohnende Lebensweise. Wenn sie auf Nahrungssuche gehen, durchstöbern sie den Sand nach Kleinlebewesen. Dabei nehmen sie dann Sand auf, filtern Futter aus und lassen den Sand durch die Kiemen wieder auf den Boden rieseln. Der Schwarzkinn-Sandcichlide (X. melanogenys) findet sich nicht nur zum Fressen, vermutlich auch als Schutz vor größeren Raubfischen, in Gruppen zusammen und zeigt - buntbarsch-unüblich - eine nur geringe innerartliche Aggression. Treffen zwei Männchen dieser Art aufeinander, was im Trupp praktisch ständig vorkommt, so kommt es lediglich zu einem Imponieren. Die Flossen werden aufgestellt und die Farben - adult gelb und blau gefärbt - blitzen auf. Während der Laichzeit heben die Männchen Sandkrater aus und bilden Reviere aus. In diesen Kratern laichen sie mit dem Weibchen ab. Dieses nimmt die Eier als Maulbrüter auf und bewahrt sich sicher bis zum Schlupf der Jungtiere. Das Aquarium sollte für die Haltung dieses bis zu 15cm erreichenden Sancichliden minumum 240 Liter groß sein und viel Sandboden aufweisen.
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